Das Golden Kid der Marketers – also die am meisten beachtete Generation derzeit – ist Generation Z, auch bekannt als Gen Z, Generation Greta, iGeneration, Zetts oder Zoomer. Und das, obwohl ein Teil von ihnen noch Taschengeld bekommt! Warum das so ist? Lies weiter und erfahre alles, was Du für Dein erfolgreiches Generation Z Marketing wissen musst.
Wie ist Generation Z aufgewachsen?
Als die ersten ihrer Generation geboren wurden, veröffentlichte Microsoft gerade sein neues Betriebssystem Win95, von Nokia kam das erste Smartphone für die breite Masse auf den Markt und selbst bei Amazon konnte man schon Bücher shoppen.
Gen Z erlebte von Anfang an eine vollständig digitalisierte und globalisierte Welt. In Deutschland wuchs die Generation unter der Regierung Merkel in ökonomisch stabilen Verhältnissen auf. Die Welt umher wurde aber immer extremer: der Klimawandel verunsichert diese Generation ebenso wie die Folgen der Globalisierung.
Wer gehört zu Generation Z?
Die Generation Z folgt auf die Millennials (auch Generation Y genannt) und umfasst je nach Definition die Jahrgänge zwischen 1995 und 2009.
Wie viele von Generation Z gibt es?
Generation Z macht aktuell ca. 12% der deutschen und 22% der US-amerikanischen Bevölkerung aus. In etwas mehr als einem Jahrzehnt wird sie weltweit über ein Drittel aller Konsument*innen stellen. Täglich wächst der Anteil derer, die eigenes Geld verdienen und ausgeben.
Wer sind die Eltern von Generation Z?
Die meisten der Gen Zs stammen von der Generation X ab. Diese wuchs zwischen 1965 und 1979 in relativer ökonomischer und politischer Sicherheit auf – zumindest im westlichen Teil von Deutschland.
Sinnsuche und Null-Bock-Stimmung war für diese Generation ebenso prägend wie Proteste für mehr Nachhaltigkeit in Folge der Tschernobyl-Katastrophe, steigende Scheidungsraten und eine zunehmende Individualisierung der Gesellschaft.
Während Generation X selbst noch ohne Anschnallgut und Fahrradhelm unterwegs war, bietet sie ihren eigenen Gen Z-Kindern ein Leben voll von Bequemlichkeit, Sicherheit und individueller Förderung. Wer ab 1995 zur Welt kam, wuchs vergleichsweise wohlbehütet auf.
Was war politisch los zwischen 2010 und 2020?
Arabischer Frühling und Krieg in Syrien
Was 2010 hoffnungsvoll als „Arabischer Frühling“ begann, wandelte sich in Syrien schnell in einen Bürgerkrieg und weiter in einen globalen Stellvertreterkrieg, der noch immer andauert. Zerbombte Städte, verzweifelte Menschen und zerstörte Kulturgüter, Generation Z kennt kein anderes Bild des einst so prächtigen syrischen Reiches.
Flüchtlingskrise
2015/16 kamen über eine Million Schutzsuchende aus Syrien nach Deutschland. Die Frage nach „Willkommenskultur“ oder „Obergrenze“ spaltete die Nation. Viele Kids der Generation Z zeigten klare Haltung gegen Fremdenfeindlichkeit, z.B. durch T-Shirts mit der Aufschrift “Refugees Welcome“
Terroranschläge
Paris, Brüssel, München, Berlin… 2015 und 2016 kam es vermehrt zu islamistisch motivierten Terroranschlägen mitten in Europa. Das Gefühl, in einer sicheren geografischen Zone zu leben, schwand.
Fridays for Future
Alles begann am 20. August 2018: Anstatt zur Schule ging Greta Thunberg in den Streik „für das Klima“. Der Rest ist Geschichte. Kein anderes Thema bereitet jungen Menschen zwischen 14 und 29 Jahren mehr Sorgen als der Klimawandel.
Corona-Pandemie
Der Corona-Schock traf vor allem Generation Z und die Folgebelastungen sind noch heute zu spüren. Er stellte die Generation vor riesige Herausforderungen, ihr Leben, ihre Beziehungen, ihre Bildungs- und Berufslaufbahn neu auszurichten. „Lost“ – das Jungenwort 2020 – bringt das generelle Lebensgefühl der Verlorenheit auf den Punkt.
Was war technisch neu zwischen 2010 und 2020?
iPad
Als das iPad 2010 auf den Markt kam, feierten die einen seinen Minimalismus, die anderen wünschten sich einen USB-Anschluss. Am Ende war Apples erstes Tablet ein Riesenerfolg und zeigte der Welt, wie tragbare Elektronik zu sein hat: Flach, leicht und supereinfach zu bedienen.
Internet der Dinge
Seit 1999 sprechen wir vom Internet of Things (IoT) oder Internet der Dinge und spätestens seit 2010 leben wir es auch im Alltag: Das Smartphone steuert den Rasensprenger, der Saugroboter findet jedes Staubkorn und die Jalousien schließen sich selbstständig. Jedes Gerät ist internetfähig, alles kommuniziert mit allem.
Digitaler Wandel
Fotoapparat, analoges Fernsehen, Schreibmaschine: Die meisten Gen Zs kennen das nur von Fotos. Spätestens seit 2010 laufen Geräte digital, Bildschirme sind flach und Bilder so scharf, dass jede Pore zu sehen ist. Gen Z erwartet daher auch schnelle, digitale Kommunikation.
Geburtsstunde von Social Media
Ihre Kindheit war auch die Geburtsstunde von Social Media-Giganten wie Facebook (2004), Twitter (2006) und Instagram (2010). Keine andere Generation ist so aktiv in den Sozialen Medien wie Gen Z. Menschen bis 27 verbringen einen großen Teil ihres sozialen Lebens in Chaträumen und auf Timelines. Über zwei Stunden sind es pro Tag.
Mars-Landung
Seit 2018 ist der Mars kein No (hu)man’s Land mehr. Der Nasa Lander InSight landete am 26. November nach 500 Millionen Kilometer langer Reise auf dem roten Planeten. Seitdem ist alles vorstellbar: Zum Beispiel, dass SpaceX Gründer Elon Musk ernst macht und bis 2074 eine Million Menschen auf den Mars bringt.
Welche Kinderfilme hat Generation Z geguckt?
Shrek – Der tollkühne Held
Was zeigt uns der Erfolg des DreamWorks Films Shrek? Eddy Murphy kann singen und Monster sind auch bloß Menschen.
Findet Nemo
Mürrische Mammuts (Ice Age, 2002) ängstliche Giraffen (Madagaskar, 2005) und vergessliche Doktorfische: In den 2000er Jahren haben viele schrullige Tiere ihren großen Auftritt im Kino.
Harry Potter
Keine andere Jugendromanreihe prägte die Nullerjahre mehr als J.K. Rowlings Harry Potter-Serie. Magie, Mut und Freundschaft – Harrys Abenteuer bezaubern Millionen Menschen auf der ganzen Welt.
Das fliegende Klassenzimmer
Freundschaft, Loyalität und die kleinen und großen Probleme in der Vorpubertät – Das fliegende Klassenzimmer ist einer der schönsten Kinderfilme deutscher Filmgeschichte. 2003 wurde der Roman von Erich Kästner ein zweites Mal Leinwand gebracht. Setting ist der Thomaner-Chor in Leipzig.
Kung Fu Panda
Wie könnte man den freundlichen, Klößchen-essenden Panda mit der besorgten Gans zum Vater nicht lieben? In drei Filmen (2008, 2011 und 2016) trifft östliche Philosophie auf spannendes Abenteuer.
Wie war die Jugend von Generation Z?
Generation Z hat mehr Wahlmöglichkeiten denn je: Beruf, Wohnort oder Lebensgestaltung. Gleichzeitig leiden viele an den mangelnden Gewissheiten und haben Angst vor dem Klimawandel, vor sozialer Ungerechtigkeit oder auch davor, im Internet manipuliert zu werden.
Gen Z lebt im Internet: Liebe, Freundschaft, Freizeit, alles spielt sich online ab. Dass dort auch vieles „fake“ oder durch Werbung beeinflusst ist, ist klar. Diese Generation hat früh gelernt, Dinge zu hinterfragen. Sie möchte ehrlich angesprochen werden, mit klaren Worten und in einer Sprache, die sie verstehen.
Wie sprichst Du denn? Jugendsprache von Generation Z
– Cringe (peinlich) oder Nice (schön)? – Englisch ist allgegenwärtig, besonders im Internet. Inzwischen spielt es auch in der deutschen Sprache eine so große Rolle, dass daraus eine Mischung aus beiden Sprachen wurde – also „Denglish“.
• *HUGS* ¯\_(ツ)_/¯ – der Chat-Style in Messengers und auf Social Media-Kanälen beeinflusst die Art, wie Gen Z kommuniziert. Nämlich möglichst prägnant und in Kurzform (HDL – Hab dich lieb). Emotionen werden dabei mit Emojis, Lautmalereien (*SEUFZ*) oder Comic-Sprech ersetzt (Bäm!).
• Nicer Drip! (positive Tat) – Rap ist laut Spotify die beliebteste Musikrichtung weltweit, besonders unter Jugendlichen. Von hier gelangten Ausrufe und Begriffe wie „Sheesh“ (Ausdruck der Überraschung) oder „Bro/Bruh“ (Bruder) in die Jugendsprache.
• „Als ob!“ – Gaming und Let’s Play ist bei vielen Gen Z ein großes Thema. Als Kinder spielten sie auf Playstation & Co. heute trifft man sie auf Discord oder Twitch. Die Sprüche der Gamer haben teilweise auch ihren Weg ins „real Live“ gefunden.
• Knecht (Opfer), fatzen (machen) oder ehrenlos – Neben sprachlichen Neuschöpfungen und Umdeutungen kamen in den 2010ern auch altdeutsche Begriffe wieder in Mode, die längst vergessen geglaubt waren. Echt Ehre!
Worauf tanzt Generation Z?
Der CD-Player wurde längst mit der letzten „Bibi und Tina“ CD abgeschafft. Seitdem entdeckt Gen Z Musik digital, zum Beispiel auf TikTok oder Spotify. Das Musikmagazin “Billbord” schreibt TikTok einen ähnlich hohen Einfluss auf die Musikindustrie zu wie MTV in den 1990er Jahren.
Neben elektronischer Musik und Rap feiert Gen Z auch Bands der 1980er, 90er und 2000er Jahre.
Diese 5 Songs treiben (fast) jedes Gen Z-Kid auf die Tanzfläche:
Billie Eilish – Bad Guy
Drake — Dark Lane Demo Tapes
Kayne West – Stronger
Maclemore – Can’t hold us
Michael Jackson – Smooth Criminal
Welche Filme schaute Generation Z als Teenager?
Die Tribute von Panem – The Hunger Games
4 Filme über Panem, nach der gleichnamigen Science-Fiction-Romanreihe von Suzanne Collins, lösten in den vergangenen Jahren einen echten Hype aus.
Der Hobbit
Die freundlichen Hobbit-Wesen aus der Feder von J. R. R. Tolkien sorgten schon in den 1930 Jahren für Romanerfolge. Ab 2013 begeisterten sie auch auf der Kinoleinwand.
Transformers
Von den coolen Autos, die sich in Actionhelden verwandeln, bekamen Gen Z-Kids nicht genug. Seit 2007 kamen 7 Teile in die Kinos, weitere sollen folgen.
Star Wars
Gen Z dürfte vor allem die neueren Filme der Science-Fiction Serie ab 1999 kennen. Sie erzählen die Geschichte der Originaltrilogie der 1980er Jahre weiter.
Avengers
In verschiedenen Filmen brachte Marvel seine Solo-Comic-Helden wie Iron Man, Captain America und Spider Man auf die Leinwand. „Avengers: Endgame“ (2019) vereint sie in einem großen Finale und markiert das endgültige Finale einer Ära.
Generation Z Fashion
Billie Eilish machte es vor und den Oversize-Pulli populär: Die 2010er Jahre stehen im Zeichen der Unisex-Mode als Statement gegen Sexualisierung und Body-Shaming. Mode soll individuell sein und Vielfalt ausdrücken, daher liebt Gen Z auch Retro-Pieces aus dem Second-Hand-Laden und die Mode der 1980er, 1990er und 2000er.
@culted All their @‘s are in the top left corner🔥 #LearnOnTikTok #genZ #style #fashion #influencer #trend #trending #fyp #foryoupage
♬ original sound – CULTED
It-Pieces der Ladies
- Jeans mit hohem Bund und knöchellang, aber nicht zu eng – #noskinnyjeans
- Radlerhosen und Leggings – zuerst gesehen in den 1980ern
- Schlaghosen – sie sind wieder in!
- Spaghetti-Top oder Crop-Top
- Vokuhila und Dauerwelle – das trauen sich nur die Mutigen
It-Pieces der Männer
- Hemden aus dem Second Hand-Laden
- Turnschuhe, am besten von Nike, Vans, New Balance oder Adidas
- Nagellack in verschiedenen Farben
- Statement-T-Shirts und Hoodies
- Gürteltasche oder kleine Handtasche
- 1990er-Jahre Fischerhut
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Marken, Shopping und Trends bei Generation Z
Wie jede andere ist auch Generation Z ist keine homogene Gruppe, sondern besteht aus ganz unterschiedlichen Individuen. Dennoch lassen sich ein paar Trends festmachen:
Welche Werte hat Generation Z?
- Online first – Wie die Generation Alpha nach ihnen, kennt auch Gen Z kennt keine Welt ohne Internet. Es ist der erste Anlaufpunkt für jedes Bedürfnis. Angebote filtert die Generation schnell und routiniert nach deren Nutzen. Was nicht matcht, fliegt raus. Die schnelllebige, vertikale Welt von TikTok ist keine Überforderung, sondern Alltag und Inspiration. Ein Überangebot an Input Normalität.
- Re-Commerce und Bio – Viele Gen Zs konsumieren gern, aber bewusst, legen Wert auf Recycling, nachhaltige Materialien und natürliche Inhaltsstoffe. Nachhaltige Skincare-Produkte liegen ebenso im Trend wie Second-Hand-Kleidung. 52% der Instagram-User*innen folgen Accounts, die sich dem Thema Social Justice widmen. 80% der Generation Z hat bereits Secondhand-Waren gekauft und 32% verkaufen selbst gebrauchte Kleidung.
- Humor und Selbstironie – Das Leben ist schon ernst genug. Memes und Witze über die Absurditäten des Alltags in visueller Form sind auf Social Media allgegenwärtig. Das ist auch für Marken relevant: mit Humor haben sie die besten Chancen von Gen Z wahrgenommen zu werden.
- Online-Dating – Online kennenlernen kein Problem, aber gleich im echten Leben daten oder gar eine fremde Person ansprechen? Cringe. Eine beliebte Alternative ist der Video-Chat. Tinder meldet 52% mehr Erwähnungen des Begriffs „Videoanruf“ in Profilen weltweit. Auch interessant: Ein Fünftel der Gen Z bezeichnet sich selbst als queer.
- Zukunftsangst – Eine Gallup-Studie von 2022 zeigt, dass fast neun von zehn jungen Menschen (86 %) Angst vor der Zukunft haben. Nur jede dritte befragte Person traut der deutschen Politik zu, die Herausforderungen der Gegenwart bis zum Jahr 2050 in den Griff zu bekommen.
Lieblingsmarken von Generation Z
Große Markennamen machen immer noch Eindruck, reichen aber nicht mehr. Wichtiger wird das ethische Verhalten von Brands. Wenn sich Gen Z für eine Marke begeistert, dann weil sie für echte Werte und Vertrauenswürdigkeit steht. Diese drei Marken schaffen das:
Nike
Berühmte Designer, limitierte Retros, Kooperationen mit Rappern und einfach gute Schuhe und Klamotten. Das funktioniert so gut, dass Nike-Fans selbst zum Handy greifen und ihre besten Nike-Momente teilen. Bessere Werbung gibt’s nicht.
Levi’s
Die US-Marke hat einfach die passende Jeans für jede Figur und steht für Langlebigkeit. Man soll seine Hose nur noch alle zwei Wochen waschen, sagt Levi’s, und sie an spätere Generationen vererben. Läuft!
@levis to last from generation to generation✨👖 #buybetterwearlonger #liveinlevis
♬ original sound – Levi’s
Katjes
Der Süßigkeitenhersteller macht vieles richtig, angefangen beim veganen Produktangebot über klimaneutrale Produktionsziele bis hin zu witzigen TikToks mit echten Katjes-Fans.
@miriamluisaa They giving ☮️ they’re giving ❤️ #pov #tryingcandy #katjes #girls #relatable #wieiadedrecovery
♬ Spring – Aesthetic Sounds
Generation Z Szene
Aktivist*innen
Gen Z wächst mit dem Bewusstsein auf, dass jeder Mensch wertvoll ist und für seine Rechte eintreten muss. Vor diesem Hintergrund bilden sich Communities, die gemeinsam für ihre Sache kämpfen. Egal ob es da um die Rechte von Randgruppen oder das gemeinsame Crashen eines Börsenkurses geht, wie bei der GameStop-Aktie durch Reddit-User*innen 2021.
Work-Live-Balancer*innen
Von älteren Generationen bekommt Gen Z oft zu hören, sie sei im Job nicht belastbar. Ob das stimmt oder nicht, sei dahingestellt. Fakt ist: Jüngere Menschen wollen immer seltener Vollzeit arbeiten und suchen ihren Lebenssinn nicht mehr in der Erwerbstätigkeit, sondern in eigenen Projekten. Laut einer Studie streben 25% von ihnen den Ruhestand mit 55 Jahren an.
Influencer*innen
Was früher Filmstars, Politiker und Lady Diana waren, sind heute die Influencer bzw. Sinnfluencer*innen. 83% der 13-24-jährigen Instagram-Nutzer*innen glaubt, dass Influencer*innen auf Instagram genauso viel Einfluss haben wie klassische Promis. Kein Wunder, dass ein Großteil von ihnen ebenfalls online Karriere machen möchte. 6% der der Influencer*innen verdienten laut dem IDW 2021 so in Deutschland ihren Lebensunterhalt.
Generation Z Influencer
Neben jeder Menge YouTube-Stars, TikToker und Instagrammer*innen, prägten diese drei Persönlichkeiten die Generation:
Angela Merkel (Politikerin)
16 lange Jahre, von 2015 bis 2021, zog Angela Merkel in Deutschland mit ihrer ruhigen, nüchternen Art die Strippen, während Gen Z in relativem Wohlstand und ihrem „Wir schaffen das schon!“ im Ohr aufwuchs. Und dazu die Merkel-Raute.
Billie Eilish (Künstlerin)
Billie ist gerade mal 16 als ihr erstes Album erscheint. Ihre Musik trifft den Nerv ihrer Generation; mit ihrem eigenwilligen Look wird sie zur Stilikone. Mit brüchiger Stimme und minimalistischem Sound fängt sie das allgemeine Gefühl der Verunsicherung ein und liefert einen wohltuenden Gegenpart zum digitalen Overload.
Greta Tunberg (Aktivistin)
Zarte, bezopfte Rebellin, Jeanne d’Arc der Jugendlichen, eine „in Person gegossene Sorge einer jungen Generation“…Greta Thunberg spricht einer ganzen Generation aus der Seele und schafft es, Millionen mit ihrer Fridays for Future Bewegung zu aktivieren.
Wie konsumiert Generation Z?
Zetts legen Wert auf Nachhaltigkeit. Beim Genuss sind sie aber doch oft eher lustbetont. Der Attitute-Behavior-Gap macht eben auch vor ihnen nicht Halt.
Was holen sie sich am Kiosk? Viellicht Kaffee mit Hafermilch oder einen Energiedrink, ein veganes Gericht oder Currywurst und Schokolade – bitte in Bioqualität.
Welche Kaufkraft hat Generation Z?
2019 hatten junge Deutsche zwischen 16 und 25 Jahren im Bundesdurchschnitt 362 Euro zur freien Verfügung. Seit der Corona-Krise und der anschließenden Inflation stagniert oder sinkt die Kaufkraft. Expert*innen erwarten, dass die meisten Länder bis zum Jahr 2025 wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht haben werden.
Fakt ist: Durch das Ausscheiden der geburtenstarken Baby Boomer aus dem Berufsleben hat der Kampf um die junge Generation auf dem Arbeitsmarkt bereits begonnen. Trotz aller Krisen und Ungewissheiten sind die Chancen auf ein regelmäßiges Einkommen für Generation Z gut.
Marketing für Generation Z
Das Scannen durch Timelines und TikTok hat auch neue Skills hervorgebracht: Generation Z ist extrem gut darin, Inhalte blitzschnell einzuordnen. Was keinen Mehrwert bringt oder unauthentisch wirkt, wird weggewischt. Gut funktionieren Inhalte, die unterhaltend und genau auf die Bedürfnisse der User*innen zugeschnitten sind.
Generation Z Dos and Don’ts
#Don’t
- Greenwashing
- Push-Marketing
- Zu wenig oder gar kein Video-Content
- Zu viel Text auf einmal
- Jungendsprache faken
#Do
- Vermeide unbedingt Green-washing – Falls Dein Angebot nicht sehr nachhaltig ist, geh offen damit um und zeig auf, was Du in der Zukunft noch besser machen willst.
- Biete Mehrwert – Nimm die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe in den Blick: Welchen Mehrwert bietet Dein Produkt? Zeig es konkret anhand von Beispielen.
- Video-Content first – Wenn Du noch wenig davon hast, baue jetzt welchen auf. Arbeite mit Influencer*innen oder stell Dich selbst vor die Kamera.
- Bring Texte auf den Punkt – Gen Z liest nicht, sie scannt nach Informationen. Biete sinnvoll gegliederte Inhalte in leicht konsumierbaren Häppchen.
- Niemals Jugendsprache faken – Wenn Du Dir bei der Tonalität unsicher bist, halte sie einfach und achte auf gut strukturierte Inhalte und eine klare Sprache. Das funktioniert immer.
Auf diesen Kanälen kommuniziert Generation Generation Z am liebsten
- Chat – Gen Z kommuniziert täglich über Messenger wie WhatsApp, Signal oder Telegram. Weil Schreiben länger dauert, gern auch mit Sprachnachrichten, GIFs und Emojis. Auf Webseiten zieht Gen Z Chat-bots der klassischen Telefonhotline vor.
- Video-Call – Zum klassischen Telefon greifen Zetts selten und nicht so gern. Vielen haben sogar eine Art Telefon-Phobie, wenn es um sowas, wie den Anruf beim Arzt oder einer Service-Hotline geht. Bei privaten Anrufen gewinnt der Video-Call. Spätestens seit Lockdown, Home-Schooling und Co. ist der ganz normal.
- Social Media – die meisten Menschen unter 27 nutzen täglich Social Media Apps. Was liegt da näher, als auch direkt über diese zu kommunizieren. Viele Firmen wickeln deshalb inzwischen auch ihren Service über die Social Media-Kanäle ab.
Wie nutzt Generation Z Medien?
- Bücher – Ja, Generation Z liest noch Bücher. Und zwar lieber gedruckt (12 Minuten) als auf dem E-Reader (1 Minute). Die beliebtesten Genres sind Fantasy- und Liebesromane sowie Mangas.
- Zeitungen und Zeitschriften – Nur noch 2 Minuten pro Tag lesen 14- bis 29-Jährige im Schnitt Zeitungen und Zeitschriften. Weitere 32 Minuten verbringen sie mit dem Lesen in Online-Medien.
- Fernsehen – Fernsehen ist für Gen Z nicht mehr so relevant. Laut einer ARD-ZDF-Onlinestudie schaute sie im Jahr 2019 pro Tag rund 100 Minuten weniger fern als der Durchschnitt (68 Minuten gegenüber 165 Minuten in der Gesamtbevölkerung). 81 Minuten verbrachte Gen Z hingegen mit dem Streamen von Online-Programmen (gegenüber 36 Minuten in der Gesamtbevölkerung).
- Streaming – 2019 überholte Streaming das Fernsehen bei den 14- bis 29-Jährigen. Durch Corona haben Streaming-Dienste inzwischen noch einmal zugelegt. Interessant: Für 16- bis 25-Jährige ist das Smartphone das wichtigste Endgerät fürs Streamen. 39 % in dieser Altersgruppe schauen so Serien und Filme. Nur 20 % nutzen dazu einen SmartTV, 16 % ein Fernsehgerät und einen Streaming Stick.
- Internet – Fast sieben Stunden verbringen 14-29-Jährige täglich im Internet – genau 419 Minuten, laut der Onlinestudie von ARD und ZDF. Ganz vorne bei der Mediennutzung: Video (142 Minuten) und Audio (105 Minuten).
- Podcast – Laut Social Media Statistik 2020 haben 36 % der Bevölkerung Podcasts gehört; mehr als 25 Mio. Menschen. Mehr als ein Drittel davon war 14-29 Jahre alt. Die beliebtesten Themen sind Nachrichten und Politik, Comedy; Film, Sport und Freizeit.
Wie nutzt Generation Z Social Media?
Top 3: Täglich genutzte Apps
- Instagram – 73% tägliche Nutzung
- Snapchat – 44% tägliche Nutzung
- Tiktok – 32% tägliche Nutzung
Top 3: Motivation für Social Media-Nutzung
- Unterhaltung, Spaß und Zerstreuung
- Lernen und persönliche Entwicklung
- Inspiriert werden (Mode, Musik etc.)
Top 3: Beliebteste Content-Formate
- Video-Formate wie TikToks und Reels – nicht länger als 90 Sekunden
- Social Photo-Formate wie Snapchat und Stories
- Gamified Content – also mit spielerischen Elementen angereicherte Inhalte
Top 3: Facts zum Thema Shopping
- 82% aller Internetnutzer*innen haben schon einmal online eingekauft, am beliebtesten sind Kleidung und Schuhe.
- Influencer*innen beeinflussen Kaufentscheidungen der jungen Generation am meisten, sogar wenn sie eher geringe Follower-Zahlen haben (Micro-Influencer).
- Gen Z kauft gerne In-App, also ohne den Channel wechseln zu müssen.
Generation Z Ads
Finde zuerst heraus, welche Social Media Apps Deine Zielgruppe verwendet. Du musst nicht auf allen präsent sein. Wähle die zwei Apps mit dem größten Potential aus und lege nach dem Trial and Error-Prinzip los, d.h.: Ausprobieren, auswerten, optimieren und weiter probieren, bis zum gewünschten Erfolg.
Hier findest Du einen Überblick über alle wichtigen Online-Kanäle und erfährst alles über das Schalten von Online-Werbung mit praktischen Schritt-für-Schritt Anleitungen.
Wie loyal ist Gen Z?
Gut zu wissen, wenn Du eine eigene Marke aufbaust: Laut dem Consumer Trends Report 2022 ist bei Gen Z “Direct to Consumer” (D2C) auf dem Vormarsch. Das heißt, sie kaufen Produkte am liebsten direkt bei den Markenherstellern und nicht über Shopping Portale. Wenn Du es schaffst, die Generation mit dem passenden Angebot und der richtigen Ansprache zu erreichen, hast Du gute Chancen, sie zu halten. Mit den folgenden Tipps schaffst Du es:
Begeistere mit Deiner Marke: Tipps für Dein Gen Z Marketing
- Sei authentisch – Gen Z spürt Übertreibung und Unehrlichkeit sofort. Zeige klar und deutlich, wofür Deine Marke steht (Dein Purpose).
- Kommuniziere auf Augenhöhe – Du anstatt Sie, freundlich anstatt geschäftlich, ehrlich statt Floskeln.
- Omnichannel – Sei auf den Kanälen präsent, wo Deine Zielgruppe ist. Biete auch Kundenservice über diese Kanäle an.
- Experimentiere mit Themen – Trau Dich, aus der Masse herauszustechen. Dabei kommt es nicht auf Perfektion an, sondern Authentizität.
- Zeig Emotionen – Jede Kaufentscheidung fällt auf einem emotionalen Level und wird erst nachträglich durch den Verstand gerechtfertigt. Denk immer daran, wenn Du Deinen Content gestaltest.
- Schreib wie Du sprichst – Verwende natürliche Sprache und einfache Sätze, so als würdest Du mit einem guten Freund sprechen.
- Sei online erreichbar – Gen Z greift ungern zum Telefon und wartet nicht gern auf Antwort. Kommunikation muss schnell und unkompliziert sein. Am besten über Social Media und Messenger.
- Gute Shop-UX – Gen Z erwartet Websites mit kurzen Ladezeiten und einer intuitiven Bedienung. Spreadshop liefert dies schon mit.
- Klug gewähltes Angebot – Wähle Produkte für Deinen Shop aus, die die Gen Z liebt. Setze dabei nicht auf Masse, sondern klug gewählte Produkte und Designs. Dieser Artikel hilft Dir, die Bedürfnisse von Generation Z zu verstehen.
- Stelle wichtige Infos online: Gen Z ist es gewöhnt, selbst zu recherchieren. „Benötigte Informationen nicht online zu finden“ ist daher für 30% von ihnen einer der frustrierendsten Aspekte von schlechtem Customer Support vs. 35% der Millennials, 23% der Generation X und nur 18% der Baby Boomer.
Glückwunsch, Du bist jetzt bestens vorbereitet für Dein Generation Z-Marketing! Wenn Du noch keinen Merch für diese Zielgruppe anbietest, eröffne jetzt Deinen eigenen, kostenlosen Spreadshop und begeistere Generation Z mit Deiner Marke!