Sie veränderten die Denkweisen auf dem Arbeitsmarkt, rücken Vergnügen und Individualismus in den Vordergrund und sind echte Digital Natives. Die Generation Y, auch Gen Y, Millennials oder Ypsiloner genannt, ist unabhängig und will sich vor allem selbst verwirklichen. Sie ist anders als die Generationen davor. Entsprechend muss auch im Marketing umgedacht werden. Wie das geht, zeigen wir Dir hier.
Wie sind die Millennials aufgewachsen?
In einer Zeit, in der Muhammad Ali seine Karriere beendete, die russischen Truppen durch ihren Einmarsch in Afghanistan die Olympischen Spiele erschütterten und die Partei „Die Grünen“ gegründet wurde, kamen die ersten Millennials zur Welt.
Die Generation Y ist die erste Generation, die im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist. Damit gehören die Millennials zu den ersten Digital Natives, die selbstverständlich und sicher mit Social Media, eCommerce und dem World Wide Web umgeht.
Die Globalisierung und damit auch die globale Ausweitung des Handels ist ebenfalls ein entscheidender Einfluss auf die Generation Y – genau wie (politische) Krisen. Von den Terroranschlägen am 11. September 2001 über die Finanzkrise 2007 hin zur Flüchtlingsdebatte und der Klimakrise: die Generation Y ist in einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche und Veränderungen aufgewachsen.
Wer gehört zu den Millennials?
Zur Generation Y gehören all die, die zwischen 1980 und 1994 geboren wurden – also die Jahrgänge, die um die Jahrtausendwende ihre prägenden Teenager- und Kindheitsjahre hatten. Genau deshalb wird die Generation Y auch „Millennials“ genannt.
Wie viele Millennials gibt es?
In den US-amerikanischen Staaten machen sie rund 22 % der Bevölkerung aus, in Deutschland 15,8 %.
Wer sind die Eltern der Millennials?
Vor allem die Baby Boomer, also die, die zwischen 1946 und 1964 geboren wurden, aber auch die Generation X, geboren zwischen 1965 und 1979, sind die Eltern der Generation Y.
Die Baby Boomer wuchsen in einer Zeit auf, die von großer Hoffnung auf eine bessere Zukunft geprägt war: Die Arbeitslosenquote sank, Bildung war für alle – auch für Frauen – zugänglich und es entstand ein neues Gefühl von Wohlstand. Während die Baby Boomer sich noch stark mit ihrer Arbeit identifizierten, rückte für die Generation X das Privatleben zunehmend in den Vordergrund. Beide Generationen konnten ihren Kindern ein vergleichsweise sicheres, wohlbehütetes Zuhause geben.
Was war politisch los zwischen 1985 und 2010?
Terroranschläge in New York und Krieg in Afghanistan
Es war ein grausamer Terrorakt, als am 11. September 2001 vier Linienflugzeuge durch die islamistische Terrororganisation Al-Qaida gekapert und in das World Trade Center gelenkt wurden. Tausende Menschen starben, zahlreiche wurden verletzt und die ganze Welt trauerte. Kurz nach dem Anschlag rief George W. Bush, damaliger Präsident, zum „Krieg gegen den Terror“ auf. Es folgte ein jahrelanger Krieg in Afghanistan und die Generation Y wurde in einer Welt mit globalem Terrorismus groß.
Digitale Revolution
Als die jüngsten Millennials gerade einmal sieben Jahre alt waren, begann das Digitalzeitalter. Ähnlich wie die industrielle Revolution sorgte die Digitale Revolution 2002 für einen Umbruch in fast allen Lebensbereichen. Die Menschen sind seitdem digital vernetzt – und die Generation Y kennt es kaum anders.
Einführung der Euro-Münzen
Die Bargeldumstellung im Jahr 2002 war die größte Währungsumstellung in der gesamten Geschichte. In 12 Ländern wurde am 1. Januar der Euro eingeführt. Internationaler Handel und Investitionen sind seitdem noch einfacher.
Globale Finanzkrise und Euro-Krise
2007 – als die Millennials im Kinder- und Jugendalter waren – sorgte die globale Banken- und Finanzkrise als Teil der Weltwirtschaftskrise für weltweites Aufsehen. Grund dafür war der spekulativ aufgeblähte Immobilienmarkt in den USA, auch als Immobilienblase bekannt.
Zwei Jahre nach der Finanzkrise folgte die Eurokrise. Die Gründe waren vielschichtig. Eine wesentliche Rolle spielte dabei allerdings Griechenland: Die neugewählte griechische Regierung 2009 gab bekannt, dass ihre Nettoverschuldung doppelt so hoch ist, wie von der Vorgängerregierung angegeben. Viele südeuropäische Staaten gerieten daraufhin in Schieflagen.
Barack Obama wird Präsident
Als am 4. November 2008 Barack Obama zum ersten schwarzen US-Präsidenten gewählte wurde, schrieb die Amerika Geschichte. Obamas Wahlkampfmotto: Hoffnung und Wandel – schließlich stand er angesichts des Irak- und Afghanistan-Kriegs sowie der Finanzkrise vor echten Herausforderungen.
Was war technisch neu zwischen 1985 und 2010?
Mitte der Neunzigerjahre konnten wir das Internet über ein Modem auch zu Hause nutzen. Das bedeutete auch: Die E-Mail ersetzte das Fax und ermöglicht seitdem eine schnellere, bequemere und einfachere (digitale) Kommunikation.
Mobiltelefone und SMS
Was heute kaum noch jemand nutzt, war damals ein echter Meilenstein: Als 1997 mehr und mehr SMS-Nachrichten versendet wurden, war der Grundstein für eine noch einfachere Kommunikation und vernetztere Welt gelegt.
ISS
Die ISS gilt als die größte menschengemachte Raumstation. Am 20. November 1998 startete eine russische Proton-Rakete mit dem ersten Bauteil der ISS. 12 Jahre und 42 Flüge später waren alle Module im All. Die ISS dient als Beobachtungsplattform der Erde und des Weltalls und ist außerdem eine Experimentierplattform in der Schwerelosigkeit.
iPod
2001 wurde der erste iPod vorgestellt und stieß zunächst auf Unverständnis – vor allem durch seinen hohen Preis. Erst als 2004 der iPod-Mini zu einem deutlich günstigeren Preis auf den Markt kam, hatte er so richtig Erfolg. Knapp 20 Jahre später werden zwar keine mehr produziert, Apple ist mit den Produkten aber weiter ziemlich erfolgreich.
Blockchain und Bitcoin
Mit der Entwicklung des Bitcoins 2008 wurde der Grundstein für digitale Kryptowährung gelegt. Anfangs war der Coin nur wenige Cent Wert, 2021 erreichte er mit 69,045.00 $ sein Allzeithoch. Und eines ist heute auch klar: Die Blockchain ist die wahrscheinlich größte technologische Erfindung der Neuzeit, die unser aller Leben verändert.
Welche Kinderfilme haben die Millennials geguckt?
Kevin allein Zuhaus
Ein Kinderfilm der Millennials und auch heute noch ein beliebter Weihnachtsklassiker: „Kevin allein Zuhaus“ ist eine Komödie, in der der achtjährige Kevin McCallister an Weihnachten von seiner Familie vergessen wird und sich ganz allein im Elternhaus gegen zwei tollpatschige Einbrecher verteidigt.
König der Löwen
Der Zeichentrickfilm ist nicht irgendein Kinderfilm der Generation Y, sondern der bisher weltweit erfolgreichste klassische Zeichentrickfilm (gemessen an den Kinoeinnahmen). 1994 erschien die ursprüngliche Verfassung, 2011 die 3D-Version.
Jurassic Park
Der erste Science-Fiction- und Abenteuerfilm kam 1993 in die Kinos, mittlerweile zählt die Filmreihe 6 Teile und lässt die längst ausgestorbenen Dinosaurier wieder aufleben.
Toy Story
Mit dem Film „Toy Story“ kamen die Millennials in den Genuss des ersten vollständig am Computer erstellen Langfilms fürs Kino. 1995 feierte er in Hollywood Premiere, 1996 kam er in die deutschen Kinos. Der Film war so erfolgreich, dass 3 weitere Filme folgten.
Matilda
Für viele Millennials ist „Matilda“ der Kinderfilm. 1996 kam er in die amerikanischen Kinos, 1997 in die deutschen Kinos. Worum es geht? Um die kleine, ziemlich begabte Matilda Wurmwald, die es in ihrer Familie nicht leicht hat und sich immer wieder selbst beweisen muss.
Wie war die Jugend der Millennials?
Sie sind im digitalen Zeitalter groß geworden und kennen sich in Sachen Technik und digitale Medien bestens aus. Die Millennials hatte eine ganz eigene Chatkultur und nutzten MSN, Myspace und ICQ wie kaum eine andere Generation. Wenn sie sich nicht gerade mit Freund*innen trafen, verabredeten sich die Millennials zum Chatten.
Generation Y war außerdem die erste Generation der Playstation. Viele Ypsiloner verbrachten ihre Nachmittage also damit, Videospiele zu spielen – allein oder zusammen mit Freund*innen.
Bildung spielte für die Gen Ys eine große Rolle. In ihrer Generation gibt es deshalb so viele Abiturient*innen wie in keiner anderen – und daraus entwickelte sich eine Generation, die Dinge hinterfragt, statt sie einfach anzunehmen.
Wie sprichst Du denn? Jugendsprache der Millennials
Durch ihr ausgeprägtes Chatten gingen die ersten Anglizismen in die Alltagssprache der Millennials über:
- Fail – das englische Wort für „Versagen“ benutzen die Millennials ganz selbstverständlich für Momente, in denen etwas schief geht.
- Ever – englisch für „jemals“. Das Wort nutzt die Generation Y, um zum Beispiel zu beschreiben, dass es der beste Abend ever war.
- Bingen – ist das englische Wort, das umgangssprachlich so etwas bedeutet wie „etwas im Rausch exzessiv am Stück konsumieren“.
- Chatten – miteinander kommunizieren auf MSN, ICQ oder einer anderen Plattform. Die Millennials sind mit dem Begriff aufgewachsen – mittlerweile kennen ihn die meisten Generationen.
Auch Abkürzungen (und Emojis) benutzt die Generation Y ziemlich selbstverständlich. Der Grund liegt auf der Hand: Sie sind in Zeiten groß geworden, in denen jede SMS ein Zeichenlimit hatte, entsprechend mussten Begriffe abgekürzt werden.
- YOLO – die Abkürzung für „You only live once“, auf Deutsch: Du lebst nur einmal – spiegelt ziemlich gut das Denken der Generation Y wider.
- LOL – die Abkürzung für „laughing out loud“. Die Gen Ys nutzen sie, wenn etwas ziemlich witzig ist.
- HDGDL – die Abkürzung für „Hab Dich ganz doll lieb“ kommt noch aus der Chatsprache.
- BF oder ABF – sind die Abkürzungen für „beste Freunde“ oder „allerbeste Freunde“, die ebenfalls aus dem Chat-Zeitalter stammen.
Daneben gibt es einige deutsche Begriffe, die die Generation Y in ihrer Jugend gerne benutzt hat – und teilweise auch heute noch verwendet:
- „Fett“ oder „knorke“ – Ausdrücke für etwas Gutes
- „Richtig voll“ – statt „betrunken“
Worauf tanzen Millennials?
Die 2000er-Jahren waren die Jahre der Casting- und Reality-Shows – sowohl in Deutschland als auch in den USA und England. Von den „No Angels“ über „Kelly Clarkson“ hin zu „Leona Lewis“: Sie alle waren Teil von solchen Shows und musiktechnisch prägend für die Generation Y. Während in Deutschland mit Xavier Naidoo und Juli deutschsprachige Musik immer beliebter wurde, stürmten „Katy Perry“, Rihanna“ und „Lady Gaga“ die Charts und eroberten die Herzen der Millennials.
Diese 5 Songs wecken bei den Millennials echte Erinnerungen – und bringen sie garantiert auf die Tanzfläche:
No Angels – Daylight in your eyes
Outkast – Hey Ya!
Madonna – Music
Lady Gaga – Poker Face
Nickelback – How you remind me
Welche Filme schauten die Millennials als Teenager?
Avatar
Im US-amerikanischen Science-Fiction-Film wurden real gedrehte und computeranimierte Szenen vermischt. Beim Dreh mit neu entwickelten digitalen 3D-Kameras entstand der einzigartige und bis 2019 übrigens auch erfolgreichste Film.
Fluch der Karibik
Der Piratenfilm mit Johnny Depp war nur der Auftakt einer Filmreihe, die aus insgesamt fünf Teilen besteht.
Herr der Ringe
Die Verfilmung des Romans von J. R. R. Tolkien gehört definitiv zu den Jugendfilmen der Generation Y. Viele Millennials werden die Filmtrilogie wahrscheinlich nicht nur einmal geschaut haben.
The Social Network
Die Millennials waren die erste Generation, die mit Social Media in ihrer Jugend in Berührung kam, perfekt für den Film „The Social Network“, in dem es um die Entstehung von Facebook geht.
Transformers
Der erste Teil der Filmreihe starte 2007, mittlerweile gibt es sechs der Science-Fiction-Action-Filme, die sogar auf der Liste der erfolgreichsten Filmreihen vor der Pirates of the Caribbean-Saga stehen.
Millennials Fashion
Wild, schrill, bunt und knapp geschnitten – die Mode der Millennials war anders als die der Generationen zuvor. Frauen trugen „Girly-Mode“, Männer der 2000er Baggy-Jeans und Oversize-Shirts. All-over-Jeans-Looks waren voll im Trend, genau wie Krawatten als Halsschmuck. Wie jeder Trend, kommt auch der 2000er-Trend gerade zurück in die Mode. Mit dem Y2K-Stil („Y“ für „year“, „2K“ für „2K“ für das Jahr 2000) kommt zwar nicht alles, was damals in war, wieder, viele Teile werden aber neu und modern interpretiert.
@cindycavaco @cindycavaco Still in love 💞🙃 Und ihr so? 👀 #2010er #modetrends #modesünden #2010sthrowback #millennialfashion #mode #fashion #2010s #fashiontrends
It-Pieces der Ladies
- Cropped-Tops oder Bandeau-Oberteile
- Wasserfall-Tops
- Jeans
- Hüfthosen
- Tattoo-Ketten
- Getönte Sonnenbrillen
- Juicy Couture Trainingsanzüge und auch Nicki-Anzüge
- Strähnchen, gerne auch in Blond
- ein nach oben gestylter Pony
It-Pieces der Männer
- Baggy-Hosen oder abgenutzte Jeans
- T-Shirts mit V-Ausschnitt
- Oberteile im Metallic-Look
- Pilotenbrillen
- Dutch-Kappen
- Turnschuhe, am liebsten Vans oder Converse All Stars
- blonde Strähnchen
- Igelfrisuren oder halblange Haare im Emo-Look
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Marken, Shopping und Trends bei den Millennials
Die Generation Y strebt nach Individualismus und will sich selbst auf ihre Art und Weise verwirklichen. Eigentum oder Miete? Leben in der Stadt oder auf dem Land? Eigene Kinder oder doch lieber kinderlos? Die Ypsiloner haben vielfältige Optionen. Ihre Kauf-, Freizeit- und Lebensentscheidungen stehen vor allem im Zeichen der Suche nach dem Sinn.
Welche Werte haben Millennials?
- Individualistisch – die Millennials legen Wert auf ihre persönliche Entwicklung. Sie streben nach Glück und Zufriedenheit und suchen im Leben vor allem nach dem Sinn. Der Wunsch nach einem Leben ohne Kinder, eine gleichgeschlechtliche Ehe oder Väter in Elternzeit – die Millennials fordern neue Lebensmodelle ein.
- Gut gebildet und selbstbewusst – keine andere Generation vor ihnen ist so gebildet wie die Millennials – und das wissen sie. Die Gen Y ist selbstbewusst, was ihren Wert auf dem Arbeitsmarkt angeht.
Work-Life-Balance – bei den Ypsilonern rückt das Privatleben immer mehr in den Fokus. In Sachen Beruf und Privatleben haben die Millennials ein neues Denken etabliert. Beides muss vereinbar sein, ansonsten suchen sie sich einen neuen Job. - Kritisch, hinterfragend und neugierig – vor allem, was Konsum, Ethik und Lebensstile angeht. Auf der Suche nach dem eigenen Sinn wollen die Gen Ys die Welt ein kleines Stückchen besser machen. Sie machen sich stark für Gleichberechtigung, fordern neue Lebensstile ein und reflektieren den globalen Handel und die Konsumgesellschaft. Politisch sind sie dabei aber eher zurückhaltend.
- Teilweise traditionelle Werte – gemeint sind damit finanzielle Unabhängigkeit, der Wunsch nach einem Eigenheim und die Familiengründung. Millennials haben ein erhöhtes Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität – einerseits weil in ihrer Kindheit viele Umbrüche mitmachen mussten, andererseits, weil ihnen zahlreiche Möglichkeiten offen stehen. Die vielen Möglichkeiten erhöhen bei vielen das Stresslevel und den Wunsch nach Sicherheit.
Lieblingsmarken der Millennials
Playstation
Klar, dass die Millennials als erste Generation der Playstation die Marke zu ihren Lieblingsmarken zählt. Mit der Playstation verbinden sie Vergnügen und Unterhaltung – genau das, wonach die Gen Ys im Alltag streben.
Audi
Fragt man die Millennials nach ihrer Lieblings-Automarke, antworten die meisten mit „Audi“. Die Marke selbst steht für Offenheit, Verantwortung und Integrität – Werte, mit denen sich auch die Gen Ys gut identifizieren können. Außerdem wagt der Konzern gerne Neues und setzt auf Vielfalt.
TOMS
Die Schuhmarke mit einer ganz besonderen Geschichte ist bei den Millennials auch ganz besonders beliebt. Es sind Schuhe zum Wohlfühlen, die umweltfreundlich, ökologisch nachhaltig und fair produziert werden. Mit „One for One“ hatte der Gründer 2006 ursprünglich die Idee, für jedes verkaufte Paar TOMS einem Kind in Not ein Paar Schuhe zu schenken. Mittlerweile hilft jeder Kauf benachteiligten Menschen in über 70 Ländern. Das ökologische und soziale Engagement wird belohnt: Gen Ys bevorzugen TOMS gegenüber Nike – und das obwohl Nike jedes Jahr Millionen in Werbung investiert.
Millennial Szene
Social Media Users
Die Millennials wurden groß mit Social Media – angefangen von MySpace und StudiVZ, hin zu YouTube, Facebook, Instagram, Twitter und Pinterest. Die meisten Gen Ys nutzen soziale Medien wie Facebook, Twitter, Instagram oder WhatsApp, regelmäßig, vor allem, um mit anderen in Kontakt zu bleiben.
Gamer
Die Gen Y verbringt mehr Zeit mit Gaming als mit anderen Dingen wie Fernsehen, Musikhören oder Social Media. Etwa 77 % der Millennials spielen Videospiele – und dabei gibt es kaum einen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Millennials spielen aber nicht nur selbst gern, sondern schauen auch anderen beim Gaming zu. YouTube und Twitch sind dabei die idealen Kanäle.
Hipster
Hipster sind all diejenigen, die sich bewusst von der Masse abgrenzen, was ihre Interessen, ihre Einstellung, ihr Verhalten und ihre Mode angeht. Die heutigen Hipster lehnen Massenkonsum ab, tragen vor allem Vintage-Kleidung und stöbern auf Flohmärkten. Sie sind eher unpolitisch, beschäftigen sich aber mit philosophischen und ethischen Fragen.
Millennial Influencer
Das richtige „Influencen“ fing erst mit der nächsten Generation an. Die Millennials ließen sich aber dennoch von diesen drei Persönlichkeiten beeinflussen:
Mark Zuckerberg (Gründer)
Damals war er „nur“ der Gründer von Facebook, heute gehört ihm die gesamte Meta-Plattform. Mark Zuckerberg machte aus einem Start-up einen Weltkonzern und ist damit ein Vorbild für viele Millennials.
Beyoncé (Künsterin)
Die meisten Millennials kennen sie als Teil der R&B-Gruppe „Destiny‘s Child“ – bekannt ist die Frau von Jay Z bis heute für ihre atemberaubenden Bühnenauftritte. Als erste schwarze Frau, der eine Athleisure-Marke vollständig gehört, ist Beyoncé nicht nur musikalisch ein echtes Vorbild für die Millennials.
Paris Hilton (It-Girl)
Sie ist wohl das It-Girl der 2000er-Jahre. Paris Hilton, Urenkelin des Hotelgründers Conrad Hilton, zog allein mit ihren provozierenden Auftritten all die Aufmerksamkeit auf sich. Dabei wusste sie von Anfang an, wie sie sich auf Social Media selbst vermarktet – und wurden mit ihrem persönlichen Modestil zu einer echten Mode-Influencerin der 2000er.
Wie konsumieren Millennials?
Gen Y hat ein Bewusstsein für die Umwelt und für die (eigene) Gesundheit. Sie legt Wert auf ein nachhaltiges Konsumverhalten und informiert sich vor der schlussendlichen Kaufentscheidung gründlich.
Was ihre Lebensmittelauswahl angeht, treffen bei den Millennials zwei Trends aufeinander: Sie greifen einerseits zu teurem Superfood, legen Wert auf Clean Eating, also Lebensmittel ohne Zusatzstoffe und greifen am liebsten zur Bio-Qualität, andererseits darf es nach Lust und Laune aber auch gern mal die Tiefkühlpizza sein. Umso älter sie allerdings werden, desto wichtiger sind ihnen Qualität, Inhalt, Herkunft und die Umweltbilanz.
Welche Kaufkraft haben Millennials?
Im Jahr 2021 gaben 17 % der Millennials im Alter von 26 bis 31 Jahre an, dass ihr monatliches Netto-Einkommen 1.000 bis unter 1.500 Euro beträgt. Ihre Kaufkraft ist damit etwas schlechter als der Durchschnitt, allerdings stehen die meisten beruflich auch noch am Anfang ihrer Karriere.
Eine Umfrage ergab dennoch schon jetzt: Knapp 45 % der Gen Ys geben häufiger mehr Geld aus, als sie sich vorgenommen haben. Bei der Generation vor ihnen waren es nur 35 %. Hinzu kommt: Die Ypsiloner sind mittlerweile in einem sehr konsumfreudigen Alter und stellen deshalb eine große Konsumentengruppe.
Marketing für Millennials
Millennials sind gut gebildet, technikaffin und kritisch-hinterfragend. Sie sind neugierig, wollen (ethische) Themen vorantreiben und geben sich selten mit dem Status quo zufrieden. Stattdessen suchen sie nach dem Sinn und wollen weiter kommen – allerdings nicht um jeden Preis. Sicherheit und Stabilität sind ihnen genauso wichtig wie Selbstverwirklichung.
Millennials Dos and Don’ts
#Don’t
- Reine Werbeversprechen machen
- Das Produkt in den Mittelpunkt stellen
- Intensives Push-Marketing betreiben
- Content ohne Mehrwert bereitstellen
#Do
- Sei authentisch: Das beste Versprechen hilft nicht, wenn es nicht authentisch ist. Für 90 % der Millennials ist Authentizität das Wichtigste, wenn sie sich für eine Marke entscheiden. Du schreibst dir Nachhaltigkeit auf die Fahne? Dann zeig das auch in Deinen Produkten und lass andere über Dich und Deine Produkte sprechen, statt nur auf coole Marketingsprüche zu setzen. Genauso bedeutet das: Verzichte darauf, auf Trends aufzuspringen und greife ernste (soziale) Themen nur auf, wenn sie Dir wirklich am Herzen liegen.
- Stell den Menschen in den Mittelpunkt – Millennials stellen sich selbst in den Mittelpunkt. Sie streben nach Selbstverwirklichung und Vergnügen. Stell sie daher auch in Deinem Marketing in den Mittelpunkt. Verkaufe Erfahrungen und Erlebnisse, keine Produkte.
- Streiche Outbound-Marketing, nutze Inbound-Marketing: Facebook ist zwar DIE Social-Media-App für Millennials, auf aggressive Werbung springen die Ypsiloner aber nicht an. Die Generation Y recherchiert selbst – nutze also vor allem Inbound-Marketing-Maßnahmen (auch Pull-Marketing genannt) für Deine Produkte. YouTube und Google sind dafür die idealen Kanäle.
- Schaffe Content mit echtem Mehrwert, zum Beispiel mit Anleitungen. Verzichte auf Eigenwerbung, sondern biete Lösungen und Hilfen oder Content, der inspiriert und unterhält.
Auf diesen Kanälen kommunizieren Millennials am liebsten
E-Mail – Am liebsten kommunizieren die Millennials per E-Mail. Das ist einfach und bequem. Während ihre Eltern am liebsten zum Hörer greifen, vermeiden Gen Ys die persönliche Interaktion, wenn es geht.
Social Media – Sie bewegen sich ohnehin gerne in den sozialen Medien, warum dann nicht auch darüber mit anderen kommunizieren? Ob über den Chat, mit persönlichen Posts oder Kommentaren und Reaktionen: Auch mit Social Media ist die Kommunikation einfach und schnell.
Wie nutzen Millennials Medien?
Bücher – Die Millennials sind zwar die ersten Digital Natives, in der Schule und auch im Studium waren sie aber größtenteils analog unterwegs. 40 % von ihnen lesen ungefähr ein bis drei Bücher pro Jahr – am liebsten Krimis und Fantasy-Bücher. Millennials greifen dabei lieber zum klassischen Buch als zum eBook, vielleicht auch, weil der Konsum von digitalen Medien ansonsten immer stärker wird.
Zeitungen – Die wenigsten greifen zur Printausgabe der Zeitung, dennoch sind Zeitungsinhalte für Gen Ys wertvoll. Sie wünschen sich dabei seriöse, sachliche und verlässliche Berichterstattungen, weniger negative Schlagzeilen und stattdessen lösungsorientierten Journalismus mit Perspektiven.
Internet und Social Media – Sie googlen, bevor sie Kaufentscheidungen treffen, lassen sich auf Pinterest und Instagram inspirieren oder kommunizieren mit Freund*innen über Facebook. Knapp 80 % nutzen soziale Medien mehrmals am Tag zu Informations- und Unterhaltungszwecken.
Podcasts – Knapp 34 % der Millennials hören Podcast, bei den 50- bis 64-Jährigen sind es nur 27 %. Die Millennials hören am liebsten Podcasts zu Themen rund um Kultur, Gesellschaft, Bildung und Essen.
Wie nutzen Millennials Social Media?
Top 3: Wöchentlich genutzte Apps
- Facebook – 87 % nutzen Facebook mindestens einmal pro Woche
- YouTube – 86 % nutzen YouTube mindestens einmal pro Woche
- Instagram – 71 % nutzen Instagram mindestens einmal pro Woche
Top 3: Gründe für Social-Media-Nutzung
- Um mit Familie, Freund*innen und Bekannten zu kommunizieren
- Zeitvertreib
- Informationszwecke
Top 3: Beliebteste Content-Formate
- Video-Content
- Nachrichtenartikel
- Social-Media-Beiträge und -Fotos
Millennials Ads
Millennials haben zwar noch nicht ihre volle Kaufkraft erreicht, sind aber schon jetzt und in Zukunft eine wichtige Zielgruppe fürs Marketing. Das Gute: Sie sind bereit, ihre Marke zu wechseln. Die Herausforderung: Sie sind kritisch – auch was Werbeversprechen angeht.
Facebook und YouTube sind die Kanäle mit dem größten Potenzial für Dein Generation Y Marketing. Dort heißt es: Testen, auswerten, optimieren und umstellen – und dann wieder von vorne. Du weißt noch nicht, wie Du Online-Werbung effektiv schalten kannst? Hier findest Du einen Überblick über die 12 wichtigsten Online-Kanäle inklusive einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Online-Werbung zu schalten – natürlich auch auf Facebook und YouTube.
Wie loyal sind Millennials?
Millennials sind weniger markentreu als frühere Generationen. Die von Daymon Worldwide durchgeführte Umfrage hat gezeigt, dass nur 29 % der Gen Ys wieder dieselbe Marke kaufen. Das bedeutet für Unternehmen: Sie haben die Chance, (neue) Millennials zu gewinnen, müssen aber auch mehr investieren, um sie zu halten.
Begeistere mit Deiner Marke: Tipps für Dein Millennial Marketing
- Sprich die Sprache der Millennials: Abkürzungen und Anglizismen, die die Ypsiloner verstehen, sind für Deine Werbung sinnvoll. Schließlich werden Millennials hellhörig, wenn sie Worte lesen, die aus ihrem eigenen Mund stammen könnten. Wichtig: Übertreib es dabei nicht.
- Nutze den Social-Proof-Ansatz: Millennials wollen vor dem Kauf wissen, was andere denken. Werbeversprechen allein reichen ihnen nicht aus. Nutze also den Social-Proof-Ansatz für Dein Marketing: Wie viele zufriedene Kund*innen hast Du? Was sagen andere über Deine Produkte?
- Gute Shop-UX – Gen Y erwartet Websites mit kurzen Ladezeiten und einer intuitiven Bedienung. Dein kostenloser Online-Shop von Spreadshop liefert dies schon mit.
- Klug gewähltes Angebot – Wähle Produkte für Deinen Shop aus, die Millennials lieben. Setze dabei nicht auf Masse, sondern klug gewählte Produkte und Designs.
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